Kulturtransfer

Ein interaktives Projekt kultureller Bildung im südlichen Rheinhessen

Kooperationsprojekt der Kreisvolkshochschulen Alzey-Worms, Mainz-Bingen und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Das kulturelle Leben in Rheinhessen wird von zahlreichen Akteuren geprägt – unter anderem sorgen wissenschaftliche Institutionen, regionale Museen, Kultur-und Weinbotschafter sowie engagierte Einzelpersonen mit ihren Veranstaltungen und Aktionen für lebendigen Austausch. Mit dem im April 2014 gestarteten Projekt „Kulturtransfer – ein interaktives Projekt kultureller Bildung im südlichen Rheinhessen“ wird das Fach Kulturanthropologie/Volkskunde am Institut für Film-, Theater- und empirische Kulturwissenschaft der Universität Mainz in Kooperation mit den Kreisvolkshochschulen Alzey-Worms und Mainz-Bingen in Rheinhessen vorhandene Wissensorte, Wissensordnungen und Wissensträger identifizieren und zusammenbringen.

Volker Gallé, Kulturkoordinator der Stadt Worms, sieht schon seit langem den Bedarf an einer koordinierenden Stelle, die sich rheinhessischer Kultur annimmt. Als Initiator des Vorhabens erläutert er die Anfänge des Projektes „Schon das im Sommer 2013 durchgeführte Pilotprojekt „Rheinhessische Ortsgeschichten“, bei dem sich Studierende in Zusammenarbeit mit den Kultur- und Weinbotschaftern mittels der Methode der Oral History mit rheinhessischer Identität beschäftigten, hat gezeigt, wie fruchtbar die Zusammenarbeit zwischen den Kulturanthropologen der Universität Mainz und den lokalen Kulturschaffenden sowie den Kreisvolkshochschulen ist“.

Zunächst soll in einem ersten Projektabschnitt eine Datenbank mit in Rheinhessen im Kulturbereich tätigen Organisationen und Einzelpersonen angelegt werden. „Nach dieser überfälligen Bestandsaufnahme können wir Konzepte entwickeln, wie ein Wissenstransfer und die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure in Rheinhessen organisiert werden könnten“, erläutert Sarah Scholl-Schneider, Juniorprofessorin für Kulturanthropologie/Volkskunde an der Universität Mainz, das durch die EU und die KVHS finanzierte Projektvorhaben. In einem ersten Schritt werden die Kulturanthropologen nun relevante Akteure in Rheinhessen ermitteln und Fakten für die zu erstellende Datenbank sammeln. Die Projektpartner sind überzeugt, dass sich die Vielfalt der Region auch in einer Vielzahl von Kulturschaffenden widerspiegeln und sich Synergieeffekte ergeben werden.