Mainz 1968 – wie in anderen deutschen Städten machten sich auch in Mainz in diesem Jahr die Studierenden der Universität laut bemerkbar und gingen auf die Straße, um für eine Reformierung der Gesellschaft, bessere Studienbedingungen oder gegen die sogenannten Notstandsgesetze zu demonstrieren. Aber anders als etwa im benachbarten Frankfurt oder in Berlin liefen die Proteste weitgehend friedlich und gewaltfrei ab. Warum das so war, untersuchten Masterstudierende des Faches Kulturanthropologie/Volkskunde im Rahmen eines zweisemestrigen Projektes, bei dem sie nicht nur historisches Quellenmaterial aus dieser Zeit auswerteten, sondern mit ganz unterschiedlichen Zeitzeugen sprachen. Die Ergebnisse ihrer Nachforschungen fanden Eingang in eine Publikation der Gesellschaft für Volkskunde in Rheinland-Pfalz und wurden im Rahmen einer Nachmittagsveranstaltung am 6. Mai 2017 im Atrium maximum auf dem Campus der Universität Mainz vorgestellt. Die musikalische Begleitung der Zeitreise zurück in die ausgehenden 60er-Jahre haben Uli Holzhausen, Matthias Lessmeister und Manolo Lohnes übernommen.
Bild: Sitzstreik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 1968, Quelle: Universitätsarchiv