SoSe 2019

MA VL. Alltagskulturelle Forschungsperspektiven I: Kulturanthropologisch/volkskundliche Perspektiven auf das östliche Europa.

Dozent:innen: Dr. Sarah Scholl-Schneider
Kurzname: VL Alltagsk Forsch
Kurs-Nr.: 05.174.655
Kurstyp: Vorlesung

Empfohlene Literatur

Johler, Reinhard; Kalinke, Heinke; Marchetti, Christian (Hg.) (2015).Volkskundlich-ethnologische Perspektiven auf das östliche Europa. Rückblicke – Programme – Vorausblicke (Schriften des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Bd. 53), München.

Drascek, Daniel (Hg.) (2017).Kulturvergleichende Perspektiven auf das östliche Europa. Fragestellungen, Forschungsansätze und Methoden (Regensburger Schriften zur Volkskunde/Vergleichenden Kulturwissenschaft, Bd. 29), Münster.

Inhalt

Seit nunmehr knapp 30 Jahren ist der sogenannte Eiserne Vorhang verschwunden, aber dennoch ist der „Osten“ nach wie vor für viele Menschen in Deutschland weit entfernt - Zeit für eine Bilanz. Denn nicht erst seit 1989 beschäftigt sich unsere Disziplin mit dem östlichen Europa. Aber im Sinne einer „europäischen“ Ethnologie schaut sie in den vergangenen 30 Jahren auf bestimmte Länder auch ohne dabei die interkulturellen Verflechtungen mit den dort lebenden deutschsprachigen Minderheiten zu thematisieren, deren Erforschung wiederum seit Jahrzehnten durch staatliche Förderung (Bundesvertriebenengesetz) unterstützt wird. Allein in der Mainzer Kulturanthropologie/Volkskunde haben sich in den vergangenen fünf Jahren immerhin zwei Masterprojekte Themen aus dem Feld des östlichen Europa gewidmet, mit Exkursionen nach Tschechien und Polen haben sich Blickwinkel geweitet, die sich nicht nur auf Seiten der Forschung, sondern nicht zuletzt auch in den ERASMUS-Zielen der Studierenden ablesen lassen. Die Vorlesung stellt es sich daher zur Aufgabe, die in gesellschaftlichen Diskursen meist als blinde Flecken zu bezeichnenden Länder im östlichen Europa auf ihre Erforschung durch unser Fach hin zu untersuchen, wobei ein fachgeschichtlich breiter Rahmen von der „Sprachinselvolkskunde“ bis zur gegenwärtigen Ausrichtung auf kulturelle Kontexte des östlichen Europa gespannt wird. In welchen (auch institutionellen) Kontexten wurde und wird zu welchen Ländern geforscht, welche Themen und Methoden bestimm(t)en dabei die Agenda und welche Kontinuitäten und Neuausrichtungen lassen sich erkennen? Ziel ist es, einen Überblick über die kulturanthropologisch-volkskundlichen Forschungsansätze zum östlichen Europa zu geben und dabei kritisch zu überlegen, welche Perspektiven sich für das spannende Feld hinsichtlich Fragen zu Nachbarschaft, zu Grenze, zu europäischer Erinnerungskultur, zu postsozialistischen Erfahrungen und vielem mehr auftun.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
15.04.2019 (Montag) 14:15 - 15:45 00 421 P7
1141 - Philosophisches Seminargebäude
29.04.2019 (Montag) 14:15 - 15:45 00 421 P7
1141 - Philosophisches Seminargebäude
06.05.2019 (Montag) 14:15 - 15:45 00 421 P7
1141 - Philosophisches Seminargebäude
13.05.2019 (Montag) 14:15 - 15:45 00 421 P7
1141 - Philosophisches Seminargebäude
20.05.2019 (Montag) 14:15 - 15:45 00 421 P7
1141 - Philosophisches Seminargebäude
27.05.2019 (Montag) 14:15 - 15:45 00 421 P7
1141 - Philosophisches Seminargebäude
03.06.2019 (Montag) 14:15 - 15:45 00 421 P7
1141 - Philosophisches Seminargebäude
17.06.2019 (Montag) 14:15 - 15:45 00 421 P7
1141 - Philosophisches Seminargebäude
24.06.2019 (Montag) 14:15 - 15:45 00 421 P7
1141 - Philosophisches Seminargebäude
01.07.2019 (Montag) 14:15 - 15:45 00 421 P7
1141 - Philosophisches Seminargebäude
08.07.2019 (Montag) 14:15 - 15:45 00 421 P7
1141 - Philosophisches Seminargebäude