SoSe 2020

S. Zur kulturellen Ordnung sozialer Systeme (Sommer): „Keine Angst für niemand“? Der alltagskulturelle Umgang mit Angst als Forschungsgegenstand

Dozent:innen: Jun.-Prof. Dr. Mirko Uhlig
Kurzname: S Kult Ordnung SozSy
Kurs-Nr.: 05.174.16_820
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Vor dem Hintergrund der Corona-Situation bestehen die Lehrveranstaltungen des Instituts für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft (FTMK) im Sommersemester aus Formaten, die aus der Ferne, weitgehend digital unterrichtet werden. Sollte es hierdurch zu inhaltlichen Modifikationen kommen, finden Sie diese in der u.s. Veranstaltungsbeschreibung. Bitte berücksichtigen Sie diese Informationen im Rahmen der zweiten Anmeldephase.
Der Vorlesungsbetrieb startet am Montag, dem 20. April 2020. Die DozentInnen der von Ihnen gewählten Veranstaltungen werden Sie rechtzeitig vor Veranstaltungsbeginn über den geplanten Ablauf des Seminars informieren. Damit Sie alle notwendigen Informationen zuverlässig erhalten, bitten wir Sie dringend, regelmäßig das Postfach Ihres Unimail-Accounts zu kontrollieren.

Empfohlene Literatur

Devereux, Georges (1984): Angst und Methode in den Verhaltenswissenschaften. Frankfurt a.M.: Suhrkmap

sowie das Themenheft „Angst“ der kulturanthropologischen Fachzeitschrift Kuckuck (2004).

Inhalt

Angst davor, in Prüfungssituationen zu versagen, den Arbeitsplatz zu verlieren, geliebte Mitmenschen oder gar das eigene Leben. Wer kennt es nicht – das Gefühl, etwas Fremdem und vermeintlich Unkontrollierbarem ausgeliefert zu sein?! Und trotz der Ubiquität dieses Zustands, den die Psychologie als Basisemotion kategorisiert, hängt es von kulturell, also zeitlich, räumlich und sozial bedingten Umständen ab, wie wir Menschen mit unterschiedlichen Ängsten im Alltag umgehen.

Die Ziele des Seminars bestehen darin, sich diversen Bewältigungstechniken verstehend zu nähern und die Sensibilität für kulturellen Wandel und die Relationalität menschlichen Handelns zu schärfen. Forschungsfelder können u.a. religiöse und rituelle Abwehrtechniken oder die kulturwissenschaftliche Katastrophenforschung sein sowie rezent diskutierte Phänomene wie Populismus oder Verschwörungstheorien, die man u.U. als Bewältigungsstrategien beziehungsweise als eine Art des Risikomanagements interpretieren kann. Aber auch Produkte der Popkultur wie zum Beispiel Horrorfilme (Stichwort „Angstlust“) oder spezifische Narrative wie die „German Angst“ können als Gegenstände einer Kulturanthropologie der Angst in Betracht kommen.

Und spätestens seit Georges Devereux’ Klassiker „From Anxiety to Method in the Behavioral Sciences“ von 1967 ist klar, dass es auch im Zuge der Feldforschung unabdingbar ist, sich reflexiv mit der eigenen viel zitierten Angst im Feld systematisch auseinanderzusetzen.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
21.04.2020 (Dienstag) 18:15 - 19:45 01 491 P110
1141 - Philosophisches Seminargebäude
28.04.2020 (Dienstag) 18:15 - 19:45 01 491 P110
1141 - Philosophisches Seminargebäude
05.05.2020 (Dienstag) 18:15 - 19:45 01 491 P110
1141 - Philosophisches Seminargebäude
12.05.2020 (Dienstag) 18:15 - 19:45 01 491 P110
1141 - Philosophisches Seminargebäude
19.05.2020 (Dienstag) 18:15 - 19:45 01 491 P110
1141 - Philosophisches Seminargebäude
26.05.2020 (Dienstag) 18:15 - 19:45 01 491 P110
1141 - Philosophisches Seminargebäude
02.06.2020 (Dienstag) 18:15 - 19:45 01 491 P110
1141 - Philosophisches Seminargebäude
09.06.2020 (Dienstag) 18:15 - 19:45 01 491 P110
1141 - Philosophisches Seminargebäude
16.06.2020 (Dienstag) 18:15 - 19:45 01 491 P110
1141 - Philosophisches Seminargebäude
23.06.2020 (Dienstag) 18:15 - 19:45 01 491 P110
1141 - Philosophisches Seminargebäude
30.06.2020 (Dienstag) 18:15 - 19:45 01 491 P110
1141 - Philosophisches Seminargebäude
07.07.2020 (Dienstag) 18:15 - 19:45 01 491 P110
1141 - Philosophisches Seminargebäude