SoSe 2020

MA HS. Semantiken und Gegennarrative kulturanthropologischer Forschung: Lebensreform um 1900

Dozent:innen: PD Dr. Christina Niem
Kurzname: HS Semantiken
Kurs-Nr.: 05.174.610
Kurstyp: Hauptseminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Vor dem Hintergrund der Corona-Situation bestehen die Lehrveranstaltungen des Instituts für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft (FTMK) im Sommersemester aus Formaten, die aus der Ferne, weitgehend digital unterrichtet werden. Sollte es hierdurch zu inhaltlichen Modifikationen kommen, finden Sie diese in der u.s. Veranstaltungsbeschreibung. Bitte berücksichtigen Sie diese Informationen im Rahmen der zweiten Anmeldephase.
Der Vorlesungsbetrieb startet am Montag, dem 20. April 2020. Die DozentInnen der von Ihnen gewählten Veranstaltungen werden Sie rechtzeitig vor Veranstaltungsbeginn über den geplanten Ablauf des Seminars informieren. Damit Sie alle notwendigen Informationen zuverlässig erhalten, bitten wir Sie dringend, regelmäßig das Postfach Ihres Unimail-Accounts zu kontrollieren.

Empfohlene Literatur

Barlösius, Eva (1997). Naturgemäße Lebensführung. Zur Geschichte der Lebensreform um die Jahrhundertwende. Frankfurt/M.

Buchholz, Kai u.a. (Hg.) (2001). Die Lebensreform. Entwürfe zur Neugestaltung von Leben und Kunst um 1900. 2 Bände, Darmstadt.

Kerbs, Diethart & Reulecke, Jürgen (Hg.) (1998). Handbuch der deutschen Reformbewegungen: 1880–1933. Wuppertal.

Wedemeyer-Kolwe, Bernd (2017). Aufbruch! Die Lebensreform in Deutschland. Darmstadt.

Inhalt

Vegetarismus und Veganismus, Tierwohl, nachhaltiges Bauen und Wirtschaften, schonender Umgang mit der Natur und alternative Heilmethoden – all das, was heute viele Menschen in ihrem Alltag umsetzen wollen, hat seinen Ursprung schon um 1900. Damals erreichte die Suche nach alternativen Lebensformen einen Höhepunkt: Zivilisationskritik und Kulturpessimismus in bürgerlichen und Intellektuellenkreisen bestimmten das geistige Klima im Deutschen Kaiserreich und mündeten letztendlich in Neuentwürfen. Programme zur Erneuerung auf vielen Gebieten wurden entwickelt und erprobt, zu nennen sind die Jugendbewegung, der Landschafts- und Naturschutz; Reformen auf den Gebieten des Wohnens, der Kleidung und der Ernährung wurden angestrebt, die Einstellung zum Körper veränderte sich. Diese und andere Reformbewegungen sollen im Seminar näher betrachtet werden; besonders interessieren auch die Medien, in denen die Reformer ihre Ziele propagierten. Für die Kulturanthropologie/Volkskunde versteht es sich von selbst, dass Fragen nach den Auswirkungen dieser Ideen auf Lebensführung und Alltagskultur einen zentralen Stellenwert einnehmen. Inwiefern sich das Fach mit diesen reformerischen Bewegungen beschäftigt hat, soll ebenfalls beleuchtet werden.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
23.04.2020 (Donnerstag) 08:15 - 09:45 02 473 P208
1141 - Philosophisches Seminargebäude
30.04.2020 (Donnerstag) 08:15 - 09:45 02 473 P208
1141 - Philosophisches Seminargebäude
07.05.2020 (Donnerstag) 08:15 - 09:45 02 473 P208
1141 - Philosophisches Seminargebäude
14.05.2020 (Donnerstag) 08:15 - 09:45 02 473 P208
1141 - Philosophisches Seminargebäude
28.05.2020 (Donnerstag) 08:15 - 09:45 02 473 P208
1141 - Philosophisches Seminargebäude
04.06.2020 (Donnerstag) 08:15 - 09:45 02 473 P208
1141 - Philosophisches Seminargebäude
18.06.2020 (Donnerstag) 08:15 - 09:45 02 473 P208
1141 - Philosophisches Seminargebäude
25.06.2020 (Donnerstag) 08:15 - 09:45 02 473 P208
1141 - Philosophisches Seminargebäude
02.07.2020 (Donnerstag) 08:15 - 09:45 02 473 P208
1141 - Philosophisches Seminargebäude
09.07.2020 (Donnerstag) 08:15 - 09:45 02 473 P208
1141 - Philosophisches Seminargebäude