MA PrS. Thematische Hinführung: Growing up in Germany – Narrative vom Heranwachsen
Dozent:innen: PD Dr. Christina Niem; Univ.-Prof. Dr. Michael SimonKurzname: HS Th. Hinfü GrProj
Kurs-Nr.: 05.174.19_630
Kurstyp: Projektseminar
Format: online
Empfohlene Literatur
Fuhs, Burkhard (2001). Erzählen und Erinnern. Zur Herstellung von Kindheit in Erzählungen.In: Schweizerisches Archiv für Volkskunde, 97, 91–97.Lehmann, Albrecht (2007). Reden über Erfahrung. Kulturwissenschaftliche Bewusstseinsanalyse des Erzählens. Berlin.
Meyer, Silke (2020). Narrativität. In: Heimerdinger, Timo & Tauschek, Markus (Hg.): Kulturtheoretisch argumentieren. Ein Arbeitsbuch (323–350). Münster, New York.
Inhalt
Kulturanthropologie/Volkskunde ist die Wissenschaft vom Alltäglichen. In einer Wissens- und Schriftgesellschaft wie unserer heutigen gibt es unzählige Quellen, um eben jenen Alltag breiter Kreise der Bevölkerung zu erfassen und zu dokumentieren. Nichtsdestoweniger bleiben viele solcher Dokumente aus der Perspektive des Einzelnen Stückwerk, da sie nur unvollkommen individuelle Biografien widerspiegeln und somit die Komplexität sozialer Verflechtungen und kultureller Handlungsmuster kaum erkennen lassen. Mit dem Aufkommen der Oral History ist versucht worden, solchen Defiziten entgegenzuwirken und gleichzeitig Fragestellungen in den Blick zu nehmen, die von der „offiziellen“ Geschichtsschreibung gerne übersehen werden. Die Probleme dieses Zugangs, die sich in der Einsicht zusammenfassen lassen, dass erzählte Geschichten nicht unbedingt erlebten Geschichten entsprechen, konnten von der moderneren Bewusstseinsanalyse erfasst und systematisiert werden. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse soll sich das Große Masterprojekt in diesem und im kommenden Semester mit Erinnerungserzählungen älterer Menschen aus ihren Kinder- und Jugendtagen beschäftigen, wobei wir uns räumlich auf Mainz und Rheinhessen konzentrieren wollen. Der zeitliche Fokus soll auf den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg liegen und die Jahre bis etwa 1970 betreffen. Die Absicht ist es, aus den lebensgeschichtlichen Erzählungen der ausgewählten Befragten herauszuarbeiten, wie sie damals großgeworden sind, welchen Einfluss das konfessionelle Milieu spielte, wie streng es daheim und später in der Schule zuging, womit sich Kinder und Jugendliche im vordigitalen Zeitalter eigentlich in ihrer Freizeit beschäftigten und welche Hoffnungen oder Sorgen ihr Leben bestimmten. Bei der Auswertung des zu sammelnden Materials werden wir uns aber nicht nur auf eine Zusammenfassung der inhaltlichen Aussagen konzentrieren, sondern im Sinne der angedeuteten Einschränkungen unseres methodischen Ansatzes auch versuchen, Fragen des Erinnerns und Vergessens beim Erzählen nachzugehen. Frühere Masterprojekte, die sich mit „Mainz 1968“ und den Bildern des Mainzer Fotografen Viktor Brüchert aus den Jahren 1960 bis 1980 beschäftigt haben, werden unseren Einstieg in das Vorhaben erleichtern und ein wichtiger Ausgangspunkt für unsere Nachforschungen sein.Termine
Datum (Wochentag) | Zeit | Ort |
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15.04.2021 (Donnerstag) | 10:15 - 11:45 | Online |
22.04.2021 (Donnerstag) | 10:15 - 11:45 | Online |
29.04.2021 (Donnerstag) | 10:15 - 11:45 | Online |
06.05.2021 (Donnerstag) | 10:15 - 11:45 | Online |
20.05.2021 (Donnerstag) | 10:15 - 11:45 | Online |
27.05.2021 (Donnerstag) | 10:15 - 11:45 | Online |
10.06.2021 (Donnerstag) | 10:15 - 11:45 | Online |
17.06.2021 (Donnerstag) | 10:15 - 11:45 | Online |
24.06.2021 (Donnerstag) | 10:15 - 11:45 | Online |
01.07.2021 (Donnerstag) | 10:15 - 11:45 | Online |
08.07.2021 (Donnerstag) | 10:15 - 11:45 | Online |
15.07.2021 (Donnerstag) | 10:15 - 11:45 | Online |