S. Zur kulturellen Ordnung von Raum und Zeit (Sommer): Kulturen des Sterbens. Kulturanthropologische Annährungen an das Lebensende
Dozent:innen: Dr. Miriam BraunKurzname: S Kult Ordnung R&Z
Kurs-Nr.: 05.174.16_830
Kurstyp: Seminar
Format: online
Empfohlene Literatur
Ariès, Philippe. 1980. Geschichte des Todes. Kösel: Kempten.Buhmann, Christiane. 2002. Der Tod als Lebensgefährte. Streifzüge mit Studenten der Sozialpädagogik und Sozialarbeit. In: Assmann, Jan/Trauzettel, Rolf (Hrsg.), Tod, Jenseits und Identität. Perspektiven einer kulturwissenschaftlichen Thanatologie. Campus Verlag: Frankfurt/New York, 372-402.
Inhalt
Das Sterben, so Corina Salis Gross in ihrer ethnologischen Studie zum Sterben in Altersheimen, ist „zugleich außergewöhnlich" (Salis Gross 2001, 12). Denn jede:r von uns stirbt nur ein einziges Mal. Gleichzeitig jedoch stellt es „eine fundamentale Banalität dar" (ebd.), da wir ausnahmslos alle sterben müssen. Betrachtet man das Sterben also aus unterschiedlichen Perspektiven – hier einer individuellen und einer kollektiven –, ergeben sich ambivalente, doppelbödige, bisweilen auch widersprüchliche Sichtweisen und Wesenszüge des Phänomens. Das mag damit zusammenhängen, dass Sterben eine Schwellenphase darstellt, findet es doch den Zwischenraum zwischen Leben und Tod statt. Gleichzeitig ist dieser Zwischenraum vor allem ein gedachter. Denn solange man stirbt, lebt man noch (vgl. Fuchs 2016, 52)Das Seminar geht der Frage nach, wie das Sterben – ferner auch der Tod – kulturell konstruiert werden. Dabei wird die kulturwissenschaftliche Perspektive dazu genutzt, das Sterben über sein Dasein als biologisches Faktum hinaus zu betrachten und insbesondere die Konstruktion von Sterbebeginn und -verlauf bis hin zum Tod in den Blick zu nehmen. Ausgehend von der Betrachtung von Sterbeorten, Formen der Sterbebegleitung, materielle sowie körperlich-leibliche Dimensionen des Sterbens werden kulturelle Muster und Zuschreibungen, die im Gegenstandsbereich des Sterbens stattfinden, unter der Berücksichtigung der historischen Perspektive identifiziert, analysiert und eingeordnet. Schwerpunkt der Betrachtungen wird das absehbare Sterben nach Krankheit oder im Alter sein.
Termine
Datum (Wochentag) | Zeit | Ort |
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16.04.2021 (Freitag) | 12:15 - 13:45 | Online |
23.04.2021 (Freitag) | 12:15 - 13:45 | Online |
30.04.2021 (Freitag) | 12:15 - 13:45 | Online |
07.05.2021 (Freitag) | 12:15 - 13:45 | Online |
14.05.2021 (Freitag) | 12:15 - 13:45 | Online |
21.05.2021 (Freitag) | 12:15 - 13:45 | Online |
28.05.2021 (Freitag) | 12:15 - 13:45 | Online |
04.06.2021 (Freitag) | 12:15 - 13:45 | Online |
11.06.2021 (Freitag) | 12:15 - 13:45 | Online |
18.06.2021 (Freitag) | 12:15 - 13:45 | Online |
25.06.2021 (Freitag) | 12:15 - 13:45 | Online |
02.07.2021 (Freitag) | 12:15 - 13:45 | Online |
09.07.2021 (Freitag) | 12:15 - 13:45 | Online |
16.07.2021 (Freitag) | 12:15 - 13:45 | Online |