WiSe 2018/2019

MA VL. Alltagskulturelle Forschungsperspektiven II: Deutsch-polnischer Grenzraum in Kultur, Literatur und Film

Dozent:innen: Prof. Dr. Miloslawa Borzyszkowska-Szewczyk; Dr. Oliwia Murawska
Kurzname: VL Alltagsk. Forsch
Kurs-Nr.: 05.174.680
Kurstyp: Vorlesung

Empfohlene Literatur

Erll, Astrid: Literatur als Medium des kollektiven Gedächtnisses. In: dies. Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskultur. Eine Einführung. Stuttgart 2007 (1. Aufl.: 2005). S. 143?166.
Leskovec, Andrea: Einführung in die interkulturelle Literaturwissenschaft. Darmstadt 2011.
Surynt, Izabela: Zwischen Aufwertung und Legitimierung oder Über das im Kanon eingeschlossene kulturelle Gedächtnis. In: Hans Henning-Hahn / Robert Traba (Hg.): Deutsch-Polnische Erinnerungsorte. Bd. 4: Reflexionen. Paderborn u.a. 2013. S. 273?287.

Inhalt

Zu den grundlegenden Erfahrungen der Gegenwart gehören die interkulturelle Begegnung und die Migration. Der deutsch-polnische kulturelle Grenzraum wird in der Vorlesung zum Modellraum und Labor einer transkulturellen Verflechtung. Der Grenzraum wird dabei als ein Bereich von nationaler Rivalität, Antagonisierung und Konflikten einerseits, von Koexistenz, Assimilations- und Akkulturationsprozessen andererseits betrachtet, sowie nach 1945 als das Gebiet, in dem die Idee des ‚Bevölkerungstransfers‘ bzw. ‚Bevölkerungsaustauschs‘ weitgehend verwirklicht wurde. Die Literatur und der Film, die diese Zusammenhänge thematisieren, veranschaulichen, wie diese Erfahrungen wahrgenommen, (re)konstruiert, erinnert und inszeniert werden können. Ein Schwerpunkt der Vorlesung wird in der Interpretation von Erzähltexten jener Autoren liegen, die verschiedene soziokulturelle Gruppen vertreten. Dazu gehören sowohl deutsch- und plattdeutschsprachige als auch ins Deutsche übersetzte polnisch- und kaschubischsprachige Schriften, die die Vielstimmigkeit des Grenzraums wiedergeben. Es handelt sich zum einen um Texte des literarischen Kanons, zum anderen um jene, die vor allem regional rezipiert werden. Hinterfragt werden literarische Imagologien ? Eigen- und Fremdwahrnehmung sowie Narrative des Gegengedächtnisses, die die Erfahrung der kulturellen Minderheiten (Kaschuben, Juden) sowie kulturelle Hybridisierung im Borderland inszenieren und reflektieren. Borderlands studies werden stets interdisziplinär betrieben, ein Fokus liegt im Rahmen der Vorlesung insbesondere auf Konzepten der Interkulturalitäts- und Gedächtnisforschung.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
06.11.2018 (Dienstag) 18:15 - 19:45 02 431 P204
1141 - Philosophisches Seminargebäude
13.11.2018 (Dienstag) 18:15 - 19:45 02 431 P204
1141 - Philosophisches Seminargebäude
20.11.2018 (Dienstag) 18:15 - 19:45 02 431 P204
1141 - Philosophisches Seminargebäude
27.11.2018 (Dienstag) 18:15 - 19:45 02 431 P204
1141 - Philosophisches Seminargebäude
04.12.2018 (Dienstag) 18:15 - 19:45 02 431 P204
1141 - Philosophisches Seminargebäude
11.12.2018 (Dienstag) 18:15 - 19:45 02 431 P204
1141 - Philosophisches Seminargebäude
18.12.2018 (Dienstag) 18:15 - 19:45 02 431 P204
1141 - Philosophisches Seminargebäude
08.01.2019 (Dienstag) 18:15 - 19:45 02 431 P204
1141 - Philosophisches Seminargebäude
15.01.2019 (Dienstag) 18:15 - 19:45 02 431 P204
1141 - Philosophisches Seminargebäude
22.01.2019 (Dienstag) 18:15 - 19:45 02 431 P204
1141 - Philosophisches Seminargebäude
29.01.2019 (Dienstag) 18:15 - 19:45 02 431 P204
1141 - Philosophisches Seminargebäude
05.02.2019 (Dienstag) 18:15 - 19:45 02 431 P204
1141 - Philosophisches Seminargebäude
12.02.2019 (Dienstag) 18:15 - 19:45 02 431 P204
1141 - Philosophisches Seminargebäude