WiSe 2021/2022

S. Zur kulturellen Ordnung sozialer Systeme (Winter): Weibliche Leiblichkeiten – Kulturelle Konstruktionen des weiblichen Körpers

Dozent:innen: Dr. Miriam Braun
Kurzname: S Kult Ordnung SozSy
Kurs-Nr.: 05.174.16_620
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Dieses Seminar ist ein Präsenzangebot und findet zu den angegebenen Terminen auf dem Campus statt. Informationen zum geplanten Ablauf der Veranstaltung finden Sie in der o.s. Kursbeschreibung. Weitere Hinweise werden Sie rechtzeitig vor Vorlesungsbeginn erhalten. Damit Sie alle notwendigen Informationen zuverlässig erhalten, bitten wir Sie dringend, regelmäßig das Postfach Ihres Unimail-Accounts zu kontrollieren.

Weitere Informationen folgen spätestens zur zweiten Anmeldephase.

Empfohlene Literatur

Butler, Judith (2018). Das Unbehagen der Geschlechter. Frankfurt a. M. [Orig. 1993].

Butler, Judith (1997). Körper von Gewicht. Die diskursiven Grenzen des Geschlechts. Berlin [Orig. 1995].

Lipp, Carola (32001). Geschlechterforschung – Frauenforschung. In: Brednich, Rolf Wilhelm (Hg.). Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der europäischen Ethnologie (329–362). Berlin.

Metz-Becker, Marita (1997). Krankheit Frau. Zum Medikalisierungsprozeß des weiblichen Körpers im frühen 19. Jahrhundert. In: Ambatielos, Dimitrios; Neuland-Kitzerow, Dagmar & Noack, Karoline (Hg.). Medizin im kulturellen Vergleich. Die Kulturen der Medizin (103–121). Münster.

Inhalt

Seit dem berühmten Satz der Philosophin Simone de Beauvoir, man komme nicht als Frau zur Welt, sondern man werde es, ist die soziale Konstruiertheit von Geschlecht ein zentraler Fokus geistes- und kulturwissenschaftlicher sowie feministischer Perspektiven. Das heißt jedoch nicht, dass der Körper in der Betrachtung von Gender keine Rolle mehr spielt oder eine reine biologische Tatsache darstellt. Denn laut Judith Butler, die von Beauvoir ausgehend die Idee der Konstruiertheit von Geschlecht weiterentwickelt, ist es verkürzt gedacht, von einer natürlichen Vorgegebenheit des Körpers und ausschließlich von den sozialen Geschlechterrollen und -identitäten auszugehen. „Das ,biologische Geschlecht‘", so Butler, „wird nicht […] als ein körperlich Gegebenes ausgelegt, dem das Konstrukt des sozialen Geschlechts künstlich auferlegt wird, sondern als eine kulturelle Norm, die die Materialisierung von Körpern regiert" (Butler 1997, 22f.). An Körpern im Allgemeinen und am weiblichen Körper im Speziellen werden also Zuschreibungen an das soziale Geschlecht gemacht. Auf diese Zuschreibungen legen wir in diesem Seminar den Fokus und diskutieren, inwiefern anhand von Körpern Geschlechtlichkeit konstruiert sowie Machtstrukturen etabliert, verfestigt und/oder aufgelöst werden. Aus einer historisch argumentierenden Perspektive werden Biologismen sowie Muster und Strategien der Hierarchisierung offengelegt.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
18.10.2021 (Montag) 08:15 - 09:45 02 445 P205
1141 - Philosophisches Seminargebäude
25.10.2021 (Montag) 08:15 - 09:45 02 445 P205
1141 - Philosophisches Seminargebäude
08.11.2021 (Montag) 08:15 - 09:45 02 445 P205
1141 - Philosophisches Seminargebäude
15.11.2021 (Montag) 08:15 - 09:45 02 445 P205
1141 - Philosophisches Seminargebäude
22.11.2021 (Montag) 08:15 - 09:45 02 445 P205
1141 - Philosophisches Seminargebäude
29.11.2021 (Montag) 08:15 - 09:45 02 445 P205
1141 - Philosophisches Seminargebäude
06.12.2021 (Montag) 08:15 - 09:45 02 445 P205
1141 - Philosophisches Seminargebäude
13.12.2021 (Montag) 08:15 - 09:45 02 445 P205
1141 - Philosophisches Seminargebäude
03.01.2022 (Montag) 08:15 - 09:45 02 445 P205
1141 - Philosophisches Seminargebäude
10.01.2022 (Montag) 08:15 - 09:45 02 445 P205
1141 - Philosophisches Seminargebäude
17.01.2022 (Montag) 08:15 - 09:45 02 445 P205
1141 - Philosophisches Seminargebäude
24.01.2022 (Montag) 08:15 - 09:45 02 445 P205
1141 - Philosophisches Seminargebäude
31.01.2022 (Montag) 08:15 - 09:45 02 445 P205
1141 - Philosophisches Seminargebäude