Immaterielles Kulturerbe
Forst an der Weinstraße ist eine Gemeinde mit knapp 800 Einwohnern im rheinland-pfälzischen Landkreis Bad Dürkheim. Bis 2019 fand hier alljährlich das Hansel Fingerhut-Spiel am Sonntag Laetare statt (drei Wochen vor Ostern). Im Mittelpunkt steht der symbolische Kampf zwischen Sommer und Winter, wie er sich an verschiedenen Orten in Bräuchen erhalten hat. Überregionale Anerkennung erfuhr die Forster Traditionspflege im Jahr 2016 – seither ist der Brauch offiziell als Immaterielles Kulturerbe von der UNESCO anerkannt.
Das Material der filmischen Dokumentation entstand 2019. Somit zeigen die Aufnahmen das letzte Hansel Fingerhutspiel vor der Corona-Pandemie. Der Film thematisiert die Menschen, die den Brauch vorbereiten und ausüben, den Ablauf des Festtags in Forst sowie die Besucherinnen und Besucher.
Die Projektergebnisse werden einer interessierten Öffentlichkeit über die Publikation „Das Hanselfingerhut-Spiel in Forst. Ethnografisches Portrait und kulturhistorische Rekonstruktion eines Brauchs“ zugänglich gemacht. Das Buch (knapp 180 Seiten, etliche Abbildungen), das auch den Dokumentarfilm (48 Minuten) über das Spiel von 2019 enthält, wird im Frühsommer 2023 im Waxmann Verlag (Münster/New York) erscheinen.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.